Bordetellose
(Bordetella bronchiseptica)
Was ist Bordetellose?
Bakterien der Gattung Bordetella kommen bei allen Haussäugetieren und Wildtieren vor. Vor allem Bordetella bronchiseptica ist unter Tieren weit verbreitet und greift vor allem Atmungsorgane (speziell die Flimmerhärchen der Schleimhäute) an. Die Bakterien werden häufig von anderen Erregern begleitet, wodurch die Krankheit noch verschlechtert wird.
Bei Katzen kommen erst seit jüngster Zeit Bordetellen ins Gespräch. Sie fallen unter den Komplex des Katzenschnupfen und bilden eine wichtige Gruppe der Sekundärinfektionen.
Infektionen können durch direkten Kontakt mit Ausscheidungen (Augen- oder Nasensekret) und durch
beim Niesen entstehende Tröpfcheninfektion von Tier zu Tier übertragen werden.
Atemwegserkrankung mit Niesen, Nasenausfluss, Husten und in schweren Fällen
Rasselgeräusche beim Abhören.
Diese Anzeichen halten etwa zehn Tage an und klingen dann langsam ab. Bei Jungkätzchen oder Katzen mit labilem Immunsystem kann eine schwere Lungenentzündung entstehen die zum Tod führen kann.
Katzen mit deformierten Nasen und ständigem Schnupfen (z.B. Perserkatzen) können chronisch Erreger ausscheiden.
Die Behandlung muss vom jeweiligen Tierarzt dem Schweregrad der Erkrankung angepasst werden.
Mit Hilfe von Antibiotika oder Kombinationen, wie Sulfonamide mit Trimetoprim oder Amoxicillin mit Clavulansäure können Sekundärinfektionen vermieden und schwere Komplikationen verhindert werden. Auch Interferone können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und zu einem beschleunigten Abklingen der Symptome führen.
Vorbeugung:
Es stehen wirksame Impfstoffe zur Verfügung. In vielen Fällen beherbergen die Tiere Erreger im Körper, die auf den richtigen Moment warten, um sich mit einem Verbündeten zusammen zu tun und dann eine schwere Erkrankung auslösen.